Verspannungen bei Rückenschmerzen durch Magnesium lösen


Es gibt unzählige Ursachen und Arten von Rückenschmerzen. Doch besonders häufig liegt der Grund bei muskulären Verspannungen. Sie entstehen vor allem durch:

  • Fehlhaltungen und -belastungen
  • Stress
  • Bewegungsmangel
  • untrainierte beziehungsweise überbelastete Muskelpartien
  • Magnesiummangel
  • Zugluft

Die Folge ist, dass auch im Ruhezustand die Muskulatur, meist im Bereich des Nackens, der Schultern und des Rückens, angespannt und dadurch die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der entsprechenden Partien unzureichend ist. Die Muskeln verhärten sich und typischerweise folgt ein ziehender und dumpfer Schmerz. Dies kann teilweise akut oder langsam entstehen, aber auch eine chronische Form annehmen. Umso wichtiger ist es, einen solchen Zustand ernst zu nehmen und entsprechend zu behandeln. Eine Möglichkeit ist, den Körper bei Rückenschmerzen durch Verspannungen mit ausreichend Magnesium zu versorgen.

Die Wirkung von Magnesium bei Rückenschmerzen aufgrund von Verspannungen


Oft hilft bei Rückenschmerzen schon die vermehrte Zufuhr von Magnesium. Doch warum kann der Mineralstoff die Beschwerden lindern? Er stabilisiert die Zellmembran und reguliert so ihre Durchlässigkeit. Dadurch sorgt Magnesium für das Elektrolytgleichgewicht in der Muskulatur. So wirkt es zum Beispiel krampflösend und entspannend als Gegenspieler zum Kalzium, das wiederum für die Anspannung der Muskeln zuständig ist. Deshalb ist eine ausgeglichene Konzentration dieser beiden Stoffe für eine normale Funktion der Muskeln unerlässlich. Ebenso hält Magnesium den Einstrom von Kalium (Signalweiterleitung zwischen Zellen) sowie Natrium (wichtig für elektrische Spannungen und Transportprozesse) in die Zellen durch seine stabilisierende Funktion in der Waage.

Bitte beachten!

Die richtige Dosierung von Magnesium bei Rückenschmerzen sollte Ihr behandelnder Arzt oder Apotheker bestimmen.

Wie viel Magnesium benötigt der menschliche Körper?


Die individuell erforderliche Menge Magnesium unterscheidet sich, jedoch gelten laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. folgende Schätzwerte:1

  • Männliche Jugendliche beziehungsweise Erwachsene zwischen 15 bis 24 Jahren sollten täglich rund 400 Milligramm des Mineralstoffs zu sich nehmen – ab 25 Jahren liegt der empfohlene Wert bei 350 Milligramm.
  • Die optimale Tagesdosis an Magnesium für weibliche Teenager im Alter von 15 bis 18 Jahren beträgt zirka 350 Milligramm. Für 19- bis 24-Jährige Frauen beläuft sie sich auf 310 und ab einem Alter von 25 Jahren auf 300 Milligramm.

Außerdem sollten Schwangere die tägliche Dosis auf 310 Milligramm und Stillende auf 390 erhöhen.

Wer ist besonders auf Magnesium angewiesen?


Tatsächlich unterscheidet sich der Bedarf an Magnesium anhand unterschiedlicher Lebenssituationen. So brauchen vor allem Sportler eine größere Menge des Mineralstoffs, da sie ihn vermehrt über den Schweiß ausscheiden. Aufgrund seiner Aufnahme über den Darm benötigen aber auch Menschen, die unter entzündlichen Erkrankungen des Darms leiden, mehr Magnesium. Gleichermaßen ist der Körper bei übermäßigem Stress oder physischer Anstrengung sowie während der Schwangerschaft oder Stillzeit auf eine höhere Dosis angewiesen. Oftmals ist Magnesium auch bei der Behandlung von Rückenschmerzen hilfreich.

Den Magnesium-Vorrat erfolgreich auffüllen


Da der Körper Magnesium nicht eigenständig bildet, muss es folglich über die Nahrung zugeführt werden. Durchschnittlich benötigt der Mensch rund 350 Milligramm Magnesium pro Tag. Die entsprechende Menge folgender Lebensmittel kann diesen Tagesbedarf decken:2

  • 200 Gramm Nüsse
  • 150 Gramm Keime
  • 60 Gramm Weizenkleie
  • 1200 Gramm Fleisch
  • 1200 Gramm Gemüse
  • 250 Gramm Haferflocken
  • 75 Gramm Sonnenblumenkerne
  • 1000 Gramm Fisch
  • 500 Gramm Spinat
  • 200 Gramm getrocknete Bohnen

Außerdem sind Vollkornprodukte, Brokkoli, Naturreis, Gerste, Hülsenfrüchte, Mandeln, Kartoffeln, Bananen sowie Zartbitterschokolade wirksame Magnesium-Lieferanten.

Da es oftmals schwierig ist, die benötigte Menge an Magnesium durch Lebensmittel komplett zu decken, sind Nahrungsergänzungsmittel oder entsprechende Präparate eine weitere Möglichkeit, um dem Bedarf gerecht zu werden. Vor der Einnahme sollten Sie jedoch das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker suchen, die Sie nicht zuletzt über die genaue Dosierung von Magnesium bei Rückenschmerzen aufklären können.

Weitere Tipps bei Rückenschmerzen


Neben der Versorgung mit Magnesium sollten Sie bei Rückenschmerzen, die durch Verspannungen verursacht sind, vor allem auf eines achten: ausreichend Bewegung! So vermeiden Sie eine Schonhaltung, die womöglich die Rückenschmerzen verstärkt. Auch die Behandlung mit Wärme (zum Beispiel mit einer Wärmflasche oder Kirschkernkissen) hilft, die Verspannungen zu lösen. Ebenso wirken sich leichtes Dehnen der betroffenen Muskelpartien sowie eine sanfte Massage positiv aus.

Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und Rückenschmerzen ernst zu nehmen. Werden die Schmerzen schlimmer oder strahlen sie sogar aus, sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.

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