Massagen mit direkter oder reflektorischer Wirkung


Bei direkt wirkenden Massagen wird die betreffende Körperstelle massiert. Bei reflektorisch wirkenden Massagen soll eine indirekte Wirkung auf innere Organe oder Muskelgruppen erzielt werden. Hierzu zählt beispielsweise die Fußreflexzonenmassage oder die Shiatsu-Behandlung, die mit sanftem Daumendruck arbeitet und Energiebahnen, die Meridiane, beeinflusst.

Wer führt Massagen durch?


Überwiegend werden Massagen von Physiotherapeuten und medizinischen Bademeistern durchgeführt. Die richtigen Handgriffe lockern nicht nur die Muskulatur, sondern steigern auch die Durchblutung. Um in die tieferen Gewebeschichten vorzudringen, streicht, reibt, klopft, knetet oder vibriert der Masseur die betroffene Stelle.

  • Der Masseur und medizinische Bademeister hat eine zweieinhalbjährige Ausbildung absolviert und darf nicht mit dem angelernten Schwimmmeister verwechselt werden. Die Ausbildung und der Beruf sind in Deutschland seit 1994 durch das Masseur- und Physiotherapeutengesetz (MPhG) geschützt.
  • Physiotherapeuten lernen zwar auch, wie man Massagen durchführt, der Schwerpunkt ihrer dreijährigen Ausbildung richtet sich jedoch auf krankengymnastische Behandlungstechniken. Früher wurden Physiotherapeuten auch als Krankengymnasten bezeichnet. Die Grenzen beider Berufe sind fließend.

Wenn der Schmerz rein muskulär bedingt ist, beispielsweise hervorgerufen durch Zwangshaltungen oder einseitige Positionen, können Massagen durchaus Sinn machen. Das genaue Gegenteil ist bei einer strukturellen Veränderung wie einem Bandscheibenvorfall der Fall: Liegt ein solcher vor, ist nicht auszuschließen, dass die Massage sogar schädigt. Der Grund: Ein entzündeter Nerv ist stark schmerzempfindlich. Drückt der Masseur auf diesen, verschlimmert sich die Beschwerde möglicherweise noch.

Ist jedoch eine strukturelle Veränderung, wie beispielsweise ein Bandscheibenvorfall, die Ursache, dann können Massagen sogar schaden. Die schmerzenden Stellen sind sehr empfindlich und durch das Drücken auf den entzündeten Nerv können die Beschwerden noch schlimmer werden.

Massagen und Krankengymnastik Wo ist der Unterschied?


Während der Patient bei einer Massage nicht aktiv mitmacht, ist er bei der Krankengymnastik durchaus gefordert. Über die Bewegung der entsprechenden Gelenke soll ein muskulärer Spannungszustand reguliert werden. Das hat zum Ziel, schmerzhafte Verspannungen der Muskulatur zu beseitigen und diese zukünftig zu vermeiden. Zur Vorbereitung auf eine Physiotherapie ist es möglich, eine lockernde Massage durchzuführen.

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Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren